Basler Fasnacht: Morgenstraich 19.2.2024
An der Grenze des Machbaren für analoge Fotografie
Die Basler Fasnacht gehört zum UNESCO Welterbe und der “Morgestraich” ist in der Tat einzigartig. Am Montag nach Aschermittwoch, exakt um 4 Uhr, wird die Strassenbeleuchtung der Stadt abgeschaltet, auch alle anderen Lichtquellen wie Schaufenster oder ähnliches sind dunkel.
Als einige Beleuchtung bleiben die “Laternen” der Fasnachts-Cliquen und die Kopflampen der unzähligen Pfeiffer und Trommler die ab jetzt für 72 Stunden durch die Stadt ziehen.
Für die analoge Fotografie ist das Schauspiel eine Herausforderung, hier kommt die Lichtempfindlichkeit von Film an ihre Grenze.
In Vorbereitung auf das Event habe ich den Kodak Tmax 3200 sehr sorgfältig eingetestet und Möglichkeiten gefunden, ihn bei guten 1600 ASA und normalem Kontrast zu verwenden. Dennoch war der Belichtungsmesser der Leica M6 bei Blende 2.0 sehr häufig überfordert und signalisiert nur noch “zu dunkel”. Dann muss man eben improvisieren.
Das Spektakel ist nicht nur dunkel sonder vor allem auch bunt und laut. Diese wesentlichen Merkmale sind in der Abstraktion des Schwarz-Weissen Bilds nicht darstellbar. Was dadurch umso mehr in den Vordergrund tritt ist die makabre und gruselige Seite die ansonsten in den bunten Farben viel weniger augenscheinlich wird.
Alle Aufnahmen mit Leica M6 TTL 0.85 und Objektiven der Brennweite 35, 50 und 90 mm auf Kodak Tmax 3200 bei 1600 belichtet. Positiv ausgearbeitet auf Ilford Multigrade Warmtone im Format 30x40cm. Keine digitale Nachbearbeitung.
At the limits of what is possible for analog photography
The Basel Carnival is a UNESCO World Heritage Site and the "Morgestraich" is indeed unique. On the Monday after Ash Wednesday, at exactly 4 a.m., the city's street lighting is switched off and all other sources of light, such as shop windows and the like, are also dark.
The only lights that remain are the "lanterns" of the carnival cliques and the headlamps of the countless pipers and drummers who parade through the city for 72 hours.
The spectacle is a challenge for analog photography, where the light sensitivity of film reaches its limits.
In preparation for the event, I tested the Kodak Tmax 3200 very carefully and found ways to use it at a good 1600 ASA and normal contrast. Nevertheless, the light meter of the Leica M6 was very often overwhelmed at aperture 2.0 and only signaled "too dark". Then you just have to improvise.
The spectacle is not only dark, but above all colorful and loud. These essential characteristics cannot be represented in the abstraction of the black and white image. What comes to the fore is the macabre and creepy side that would otherwise be much less obvious in the bright colors.
All shots with Leica M6 TTL 0.85 and lenses with focal lengths of 35, 50 and 90 mm exposed on Kodak Tmax 3200 at 1600. Positively processed on Ilford Multigrade Warmtone in 30x40cm format. No digital post-processing.
